OBOS fegen die Pinguine vom Eis

Auf die neue Saison hatten wir uns wie jedes Jahr sehr seriös vorbereitet und konnten es kaum erwarten, endlich wieder einmal ein Spiel absolvieren zu dürfen. Als Konsequenz des ganzen Theaters mit der NHLPA hat das OBOS Management darauf verzichtet, Lockout Spieler zu engagieren. Dies obwohl wir x Anfragen von bekannten Spielern hatten und die meisten Spieler von ihren Agenten fast zum Nulltarif angeboten wurden (ja, was macht man nicht  alles um einmal in seiner Karriere in einem EHC Swissair Leibchen bei den OBOS mitspielen zu dürfen) und sich auch SF DRS, ESPN und CBC in die Angelegenheit eingeschaltet haben und von ihrer Seite aus Druck machten.. Zudem passen die wenigsten in unsere Mannschaft, da wir ja bekanntlich ein sehr spezielles aber perfekt funktionierendes Spielsystem pflegen. Darum: Wir blieben hart.

Motiviert bis unter die Zehennägel und mit Jimmy „der Wand“ im Tor fegten wir die Flying Penguins von der ersten Minute an vom Eis. Dies so gründlich dass die Eisfläche nur so blitzte. Leider vergassen wir dabei, dass wir damit das Spiel noch nicht automatisch gewonnen haben, da es ja auch noch so profane Dinge wie Tore verhindern und Tore schiessen gibt. Ok, das mit dem Tore schiessen klappte ganz ordentlich, erzielten wir doch 8 im ganzen Spiel. Aber das Tore kassieren klappte noch ein Quentchen besser. In Abwesenheit von unserem Chefstrategen Martin stellte sich dann in der Pause gleich ein neues, allerdings noch nicht optimal aufeinander abgestimmtes Taktikerteam vor die Mannschaft und sagte gefühlte 10 mal das gleiche in verschiedenen Worten. So wurde mir es wenigstens überliefert, da ich in der Pause damit beschäftigt war ein paar weitere Spieleragenten abzuwimmeln. Einer der ganz aufdringlichen wollte einen Sydney in unsere Mannschaft lotsen. Aber ehrlich, ein Spieler der Sydney heisst kann ja gar nicht gut sein. Ok, dass noch Sponsoren aus dem Erotik Milieu im Hintergrund sein sollen, machte die ganze Sache wieder irgendwie spannend, aber wir haben ja unsere Prinzipien.

In der zweiten Halbzeit wussten wir nun alle was geschlagen hatte und wie wir was umsetzen mussten und taten es dies dann auch. Aber leider war das Tore erhalten immer noch ein bisschen einfacher als das Tore schiessen. So reichte es am Schluss halt nur für ein gefühltes Unentschieden, was ja auch nicht schlecht ist. Was aber sofort Klaus Zaugg auf den Plan rief, welcher partout von mir ein paar knackige Statements bekommen wollte, wie wir in der Verfassung den Schweizer Meister Titel und den Stanley Cup zu gewinnen gedenken. Dabei hat er ja schon nach dem ersten Auftritt von Thornton/Nash beim HCD entschieden, dass diese den Titel holen. Ich habe ihn an meinen Psychiater verwiesen.

Darki