SENIOREN: zurück auf dem Boden der Realität

 

EHC Swissair – KSC Küssnacht am Rigi 3:9 (0:3,2:4,1:2)

 

Vom Himmel hoch, da komm ich her… haben sich die Senioren Flieger vom EHC Swissair kurz vor Weihnachten am 15. Dezember 2017 wohl gedacht: Nach 4 Siegen in Serie war man ganz hoch oben an der Tabellenspitze – und da wollte man bis Ende Saison bleiben, das ist das Saisonziel.

Leider hat sich schon vor dem Spiel etwas alt bekanntes eingeschlichen: Trotz sehr grossem Kader konnten nur gerade 10 Leute aufgeboten werden, das Team war knapp bestückt, um gegen den grössten Konkurrenten um die Tabellenspitze bestehen zu können.

„Bei den Senioren steht, im Gegensatz zur 2. Mannschaft, ein Spielermanko bevor. Es war zwar schon von Anfang an klar, dass das Kader zu knapp sein könnte, aber dass das Interesse vorallem in der 2. Saisonhälfte so schnell abnahm, verunmöglichte jede seriöse Planung. Ich kann nur aus meiner Sicht sagen, dass für mich diese Seniorenmannschaft ein fester Bestandteil unseres Klubs geworden ist und sie kaum mehr wegzudenken wäre!“ (Zitat vom Präsi Dani Zehnder, Flying Puck, Ausgabe März 1994)

Zurück in dieses Jahrtausend: Stutzi der Captain motiviert und treibt das Team vor diesem wichtigen Spiel an: Den Start nicht verschlafen, solide Defensive, unbedingt kein Tor kassieren in den ersten fünf Minuten. Das erste Gegentor fiel erst nach 7:31. Ziel erreicht? Selbstzufriedenheit wäre völlig fehl am Platz! Zur Drittelspause stand es schon 0:3.

Der Frust war gross, die Motivation klein. Nicht nur bei Stutzi. Neues Ziel für das 2. Drittel: dieses Drittel gewinnen, egal wie hoch und wie, auch 1:0 wäre gut. Bääs schiesst auch ein schönes erstes Tor für den EHC Swissair – es ist aber keine wirkliche Verkürzung, denn es steht nun 1:4. Später schiesst sich Stutzi noch ein bisschen Frust vom Leib und schiebt schön ein zum Zwischenresultat von 2:7 zur Pause.

Auch das dritte Drittel geht an den KSC Küssnacht, wenn auch knapp 1:2. Das schöne Tor von Jüge Nüesch machte Freude, hat aber an den Tatsachen nichts mehr verändert: Vom Himmel hoch, da komm ich her… (Martin Luther, 1524)… von der Tabellenspitze sind wir weg – das ist die schlechte Mär (#2, 2017)

Fröhliche Weihnachten!

von Kai Jenni